Sonntag, 30. August 2009

Welcome to the University of Wisconsin - Parkside

Nach einer Woche hier in Kenosha wird es nun endlich Zeit für einen Blogeintrag ;-)

University of Wisconsin - Parkside
Die UWP ist die südöstlichste Universität in Wisconsin und mit ein bisschen mehr als 5000 Studenten mit Sicherheit eine der kleinsten Universitäten. Der Campus liegt zwischen den zwei Städten Kenosha und Racine. Kenosha ist mit ca. 100.000 Einwohnern eine der größten Städte in Wisconsin (das ist auch wahrscheinlich der Grund, warum es einen WalMart Super Store gibt, haha). Der Campus ist wirklich schön und übersichtlich. Es gibt 3 Studentenwohnheime (Ranger Hall, University Apartments, Pike River Suites) und mehrere Gebäude, die aber alle miteinander verbunden sind. Das hat den Vorteil, dass man im Winter bei -10000000 Grad nicht ständig rein und raus muss ;-) Hier jetzt erst einmal ein paar Bilder vom Campus:





Orientation Days
Am letzten Donnerstag und Freitag hatten die internationalen Studenten die Einführungstage. Die Quote an internationalen Studenten hier an der Uni beträgt ca. 1%, also so um die 50 Studenten - nicht gerade viel. Die Gruppe, die wie ich neu an der Uni ist, besteht aus mehreren Chinesen, einer Mexikanerin, einer Südafrikanerin, einer Äthiopierin, einem Kolumbianer und einer Deutschen (3 Mal dürft ihr raten wer die Deutsche ist^^). Insgesamt sind wir so um die 20 Neuankömmlinge.....also alles kein Vergleich zur Virginia Commonwealth University. Da war das Verhältnis ein bisschen anders, haha.
Zurück zum eigentlichen Thema: die Einführungstage. Zuerst hat uns Consuelo Clemens, die Leiterin des International Ofiice, begrüßt und ihre Mitarbeiter vorgestellt. Danach haben sich ein paar Leute von der Uni vorgestellt (unter Anderem auch die neu gewählte Kanzlerin und einige Professoren). Danach gabs Mittagessen und am Nachmittag haben uns die Mitglieder des PIC (Parkside International Club) den Campus gezeigt und uns bei der Auswahl der Kurse geholfen. (Kleiner Exkurs zu meinem Stundenplan: ich muss insgesamt 4 Kurse machen und habe bis jetzt 3 Kurse zu 100% sicher. 2 Economics Kurse und ein History Kurs. Und ich komme hoffentlich noch in einen Marketing Kurs rein. Für Kassel sind vor allem die Economics Kurse wichtig. Ach ja, Montags und Freitags hab ich übrigens keine Uni, hehe^^).
Am Freitag gab es dann Informationen zur health care und campus safety.
Fazit: Da ich die Informationen zur health care und campus safety im Großen und Ganzen 3 Jahre zuvor an der Virginia Commonwealth University schon einmal gehört hatte, waren die Informationen nicht mehr ganz so neu und mir war klar, auf was die Uni Wert legt.
Die Mitarbeiter im International Office sind übrigens alle super nett!! Vor allem Consuelo Clemens ist grandios! Sie hilft bei jeglichen Problemen oder Fragen und auch die Anderen sind wirklich toll. Im Office arbeitet zur Zeit auch Birthe, eine Praktikantin aus Deutschland, mit der ich mich sehr gut verstehe und schon ein paar Sachen unternommen habe. Ich freu mich schon, wenn der Bus wieder regelmäßig fährt und wir endlich mal Kenosha und Racine genauer erkunden können!

My Room
Mein Zimmer, das ich mir mit einer Studentin aus China teile, ist in den neugebauten Pike River Suites. Dieses Gebäude ist komplett neu und wir sind die Ersten, die dort einziehen. Dementsprechend neu riecht es auch :-) Ich wohne im Global Village, was aus 4 Suites zu je 4 bzw 5 Personen besteht. Insgesamt hätten wir 17 Betten, allerdings sind zwei noch frei, also sind es ab Mittwoch 15 Studenten, die in diesem Teil des Gebäudes wohnen. Ich teile mit meinem roommate und zwei Amerikanerinen, Jennifer und Victoria, ein Bad und eine Dusche. Der Aufenthaltsraum mit unserem Flat Screen TV wird mit den anderen Bewohnern des Global Village geteilt. Jeder Stock des neuen Gebäudes hat einen Resident Advisor (kurz RA). Diese Person ist Ansprechpartner für Probleme. Meine RA heißt Karina und ist wirklich super nett!! Gestern hat sie mich mit zum Supermarkt genommen, da ich ja ohne Auto nirgends hinkomme. Hier zuerst ein paar Bilder von meinem Zimmer (zu diesem Zeitpunkt war Yu, mein roommate noch nicht eingezogen. Jetzt ist sie hier, aber wirklich anders sieht es auf meiner Seite nicht aus. Sie bleibt auch nur 1 Semester, also wird unser Raum nicht wirklich vollgetetllt sein):




Hier sind Bilder von der Suite, die ich mir mit meinem roommate und den 2 Amerikanerinnen teile:

Flur (rechte Tür ist mein Zimmer):


Waschbecken:


Dusche (das ist die Tür links neben den Waschbecken):


Bad (rechts neben den Waschbecken):


Und hier sind Bilder vom Gemeinschaftsbereich, der für alle Bewohner des Global Village zugänglich ist:



Im 1. Stock gibt es dann noch eine Küche mit Herd und Kühlschrank. Allerdings ist es fast unmöglich etwas in den Kühlschrank zu legen, was man am nächsten Tag dann essen will. Manche Studenten sind nämlich so dreist und nehmen sich einfach alles aus dem Kühlschrank raus, egal ob es ihnen gehört oder nicht. Ich hoffe, dass ich den Kühlschrank meiner Mitbewohnerin benutzen darf, sonst wird das echt eine Herausforderung!
Auch im 1. Stock (was bei den Amerikanern übrigens das Erdgeschoß ist) gibt es einen Fitnessraum, der allerdings so klein ist, dass höchstens 3 Geräte reinpassen. Und außerdem ist er noch nicht fertiggestelllt. Aber Hauptsache zig tausend vending machines stehen im Aufenthaltsraum....

Über die Wohnsituation kann ich mich wirklich nicht beklagen. Das Zimmer ist größer als erwartet und für 4 Monate ist ein roommate auch echt zu ertragen ;-)

Das einzige Manko bisher ist, dass Parkside ein bisschen außerhalb liegt. Ohne Auto kommt man hier ohne Hilfe nirgends spontan hin. Man muss auf den Bus warten (ok, ist nicht sonderlich schwer) und der bringt einen ja auch nicht überall hin. Zum Supermarkt gibt es z.B. keinen Bus. Da muss man sich eben Freunde mit Auto suchen. Es ist einfach schwierig ein bisschen Stadtleben zu genießen, wenn man in keiner Stadt ist. Das sollte man sich bewusst machen, wenn man sich für die UWP entscheidet.
Trotzdem bin ich ganz froh, hier zu sein. Es wird eine neue Erfahrung werden, an so einem kleinen Campus zu studieren und irgendwie freue ich mich, wenns am Mittwoch dann endlich losgeht.

Liebe Grüße von der University of Wisconsin Parkside!

Jessy

PS: Für alle, die sich schon über meinen Blognamen gewundert habe: Die UWP liegt im Wald. Ob es ein richtiger Wald mit einem speziellen Namen ist weiß ich nicht, aber es hat auf jeden Fall seeeehr viele Bäume hier...deswegen "in the woods" :-)

Mittwoch, 26. August 2009

Boston

Nun sind die 4 Tage in Boston auch schon wieder vorbei und wir haben auch ganz schön viel gesehen und erlebt:

1. Programmpunkt: Harvard/Cambridge (Maike, wir waren in Cambridge....du auch? :D)

Am Freitag Morgen haben wir uns in brennender Hitze auf den Weg nach Harvard gemacht. Dort gibt es im Sommer kostenlose Führungen (The Hahvahd Tour), die von Harvard Studenten angeboten werden. Ich persönlich fand die Tour sehr gut!!! Unsere Tourguides Matt (siehe das untere Bild) und Joe (Matt, I want to marry you!!!!!!) waren einfach nur super und man hat auch das ein oder andere Interessante über die Uni erfahren.


Die Statue hier im unteren Bild wird auch Statue der drei Lügen bezeichnet, da sie weder den Gründer John Harvard zeigt, noch das richtige Gründungsdatum der Uni und man vermutet auch, dass John Harvard gar nicht der Gründer der Uni war.

Nach der Tour mussten wir uns erst einmal von dem anstrengenden walk erholen, da es soooooo heiß war, dass man nach 5 Minuten nass geschwitzt war. Nach einem kalten Pepsi gings dann ab in den gift shop und ich hab mir erst mal ein Harvard T-Shirt gekauft ;-)

2. Programmpunkt: MIT Museum

Das MIT Museum gehört zum Massachsuetts Institute of Technologie und befindet sich auch in Cambridge. Für 3 Euro Studenteneintritt echt zu empfehlen. Mit Technologie und Wissenschaft hab ich ja eigentlich nicht viel am Hut und bis auf die ausgestellten Roboter war es aber echt interessant. Hier einfach mal ein paar Bilder von den Ausstellungsstücken:



Caros Meisterwerk ("Wie kann ein Roboter dein Leben erleichtern?"):

Holografie:

Violet & Bruno:

Ausstellungsstück, bei dem Öl runter tropft:

3. Programmpunkt: Prudential Center

Das Prudential Center ist eine Inside Mall in der Nähe unseres Hotels. Bis auf den Barnes&Noble Bookshop (wo ich mir dieses Buch gekauft hab und es total freiwillig außerhalb des Uni-Alltags lese ;-)) gibt es dort nichts Bezahlbares. Na ja, war aber trotzdem ganz schön durchzulaufen. ABER: natürlich darf in so einer Mall der food court nicht fehlen und drei Mal dürft ihr raten, welche Kette dort zu finden war: PANDA EXPRESS!!!! Nach 2 ½ Jahren Abstinenz hatte ich endlich wieder das beste Orange Chicken der Welt, wohoooo!!!!

Es gab in dieser Mall aber auch eine super leckere Salat Fast Food Kette: Tossed. Riesige Portionen, lecker, gesund und eigentlich auch recht billig. Hier ist ein Bild von meinem Riesenteller und ich hab dafür nur ca. 10 Dollar bezahlt.

4. Programmpunkt: Freedom Trail

Nur nochmal zur Erinnerung: es war heiß....seeeeeeehr heiß und nach 3 Schritten war man so kaputt, dass man am liebsten ein Nickerchen auf einer Wiese gemacht hätte. Beste Voraussetzungen also, um einen 4,6 Kilometer langen Trail zu laufen ;-) Also stiefelten Caro und Jessy tapfer durch die Bostoner Hitze und wurden auch nicht enttäuscht. Der Trail beginnt in der Innenstadt und irgendwie muss man ständig an den Zauberer von Oz denken („Folge dem gelben Steinweg“), nur dass Weg nicht gelb sondern rot war. Man folgt also der roten Linie durch die ganze Stadt und schaut sich die insgesamt 17 Haltepunkte an, die manchmal kostenhlos zu besichtigen sind. Mein persönliches Highlight war am Ende das Museum der USS Constitution. Das war auch ein bisschen interaktiv und mal etwas Anderes, als nur diese alten, architektonisch schönen Gebäude. Für den Rückweg haben wir uns dann die Fähre ausgesucht, um wenigstens auf dem Wasser ein bisschen Wind abzubekommen. Skyline von Boston: awesome!

5. Programmpunkt: John F. Kennedy Museum

Das John F. Kennedy Museum liegt bei der UMass Boston und ist wirklich sehr empfehlenswert! Aber bevor ich damit anfange, erst mal eine kleine Berichterstattung zu unserem abenteuerlichen Weg zum Eingang des Museums. Also: man muss, nachdem man aus der U-Bahn Station raus ist, in ein Free Shuttle einsteigen. Leider leider hat das Shuttle gerade entschieden seinen Geist aufzugeben, als Caro und Jessy es benutzen wollten. Tja, Pech. So europäisch wie wir sind, haben wir uns dann einer Gruppe tapferer Amis angeschlossen, um das Museum zu Fuß zu erreichen (O-Ton des Busfahrers als Antwort auf Caros Frage wo wir denn genau hinlaufen müssen: „Follow those people“). Also sind wir einfach den Anderen gefolgt und sind gelaufen.....für eine seeeehr lange Zeit. Nach diesem laaaangen Spaziergang (ich merke an: es war zu diesem Zeitpunkt immer noch heiß!), mussten wir auch noch querfeldein durch Gestrüpp und eine Baustelle laufen. Mit Flip Flops ist das natürlich doppelt angenehm. Bilder sind hier bei Caros Blog. Nach gefühlten 5 Stunden Fußmarsch haben wir dann endlich das Muesum erreicht und ich muss echt zugeben, dass sich der Marsch gelohnt hat! Man erfährt durch interessante Ausstellungsstücke, anschauliche Räume und Filme einiges über Kennedys Leben als Privatmann und als President of the United States. Am Ende der Ausstellung stand sogar ein Originalstück der Berliner Mauer...sehr beeindruckend auf jeden Fall!

Fazit:

Boston ist wirklich eine schöne Stadt, aber auch irgendwie ganz anders als die amerikanischen Städte, die ich bisher gesehen habe. Es hat definitiv einen europäischen Flair, was aber nicht weiter schlimm ist. Man kommt schnell, einfach und billig zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und man ist in einer Stadt, in der einfach immer etwas los ist. Kulinarisch kommt auch jeder auf seine Kosten und Einkaufsmöglichkeiten sind auch zur Genüge vorhanden.

Großes Manko: Die Moskitos!! Hier ist ein Bild von meinem Fuß, nach einem Tag Boston:

Zum Glück gibt es in den USA so ein tolles Apothekensystem und ich konnte mir Cortison Creme und Insektenspray (das in Deutschland eigentlich verboten ist) kaufen und hab die nächsten paar Tage gut überstanden.

So viel also zu Boston. Bald kommt auch ein Bericht über den Flug nach Milwaukee (Spannung garantiert) und die erste Nacht im dorm ;-)

Liebe Grüße,

Jessy